(v.l.n.r.) Daniel Brunner (Vorsitzender Jugend aktiv), Alexandr Schelokov (Bürgermeister Arzamas), Willi Engels (Ex-Vorsitzender Jugend aktiv), Lydia Horst (Dolmetscherin bei Jugend aktiv), Igor Plotitschkin (Vorsitzender der DUMA in der Stadt Arzamas), Artem Jurawlev (Leiter des Sport- und Jugendamts der Stadt Arzamas), Christoph Kirstein (Ex-Vorstandsmitglied Jugend aktiv).
Verein für unabhängige Jugendarbeit „Jugend aktiv“ im Kreis Heinsberg zu Besuch in Arsamas. Begegnungen haben eine Zukunft.
Von Heinz Eschweiler
Kreis Heinsberg „Wir sollten Merkel und Putin mal einladen, damit sie sehen, wie Freundschaft funktioniert“, flachsten die deutschen und russischen Freunde, als sie sich im russischen Arsamas trafen. Vier Mitglieder des Vereins „Jugend aktiv“ aus dem Kreis Heinsberg weilten vor Kurzem in Arsamas und stellten die Weichen für die zukünftige Beziehung.
Vorsitzender Daniel Brunner, Ex-Vorsitzender Willi Engels, Ex-Vorstandsmitglied Christoph Kirstein und Dolmetscherin Lydia Horst waren zu Gast in Arsamas, im Gebiet der Millionenstadt Nischni Nowgorod, flächenmäßig so groß wie Österreich. Hier wurde die Grundlage für weitere deutsch-russische Jugendbegegnungen gelegt.
Vor 22 Jahren hatte mit diesem Jugendaustausch eine Erfolgsgeschichte begonnen. Da war der neue Vorsitzende Daniel Brunner von „Jugend aktiv“ noch gar nicht geboren. In drei Jahren feiert der Jugendaustausch sein Silberjubiläum, das groß gefeiert werden soll.
Besondere Herzlichkeit
Während die russischen Jugendlichen von den Erlebnissen in Deutschland schwärmen, schwärmen die deutschen Jugendlichen von der Gastfreundlichkeit in Russland. Und diese Gastfreundschaft und besondere Herzlichkeit erlebte auch die Delegation aus Heinsberg wieder. Zahlreiche Freunde aus den bisherigen Begegnungen waren gekommen. Ex-Vorsitzender Willi Engels berichtet mit leuchtenden Augen: „Hier wird dann alles liegen gelassen und man nimmt sich Zeit für seine Gäste, sogar Nachbarn reihten sich ein und feierten einfach mit.“
Im Rathaus Arsamas hatte der Vorsitzende Daniel Brunner zuvor seinen großen Auftritt. Der 18-Jährige mit russischen Wurzeln spricht perfekt russisch und unterzeichnete gemeinsam mit Bürgermeister Alexandr Schelekov eine Verlängerung des Austausches um weitere fünf Jahre.
Die Gelder dafür kamen zuvor in Arsamas aus dem Haushaltstopf, aufgrund vieler neuer Anträge schienen sie Gelder aber knapp zu werden. Doch Igor Plotitschkin, Vorsitzender der Stadt-Duma, setzte sich dafür ein, dass die Jugendbegegnungen künftig im Haushalt bedacht werden. Denn in Arsamas haben die deutsch-russischen Jugendbegegnungen einen besonderen Stellenwert, und zwar nicht nur für die Jugend. Auch die Politiker merken in den Gesprächen mit den Jugendlichen, dass Begegnungen nicht nur Ferienaufenthalte sind, sie sind prägend für deren weiteren Lebensweg.
Und so wurde auch im Rathaus Arsamas nicht in Frage gestellt, ob dieser Austausch weitergeführt wird. Bürgermeister Alexandr Schelekov sowie Igor Plotitschkin und Artem Jurawlew, der Leiter des Sport- und Jugendamts, dankten dem Verein „Jugend aktiv“ für sein Engagement. Engels erhielt aus der Hand von Igor Plotitschkin zusätzlich noch eine besondere Urkunde.