Eine gute Freundschaft auf Distanz
Verein „Jugend aktiv“ mit deutsch-russischer Jugendbegegnung – Verbindung nach Arsamas weiter vertieft
von Heinz Eschweiler
In einigen Tagen reisen vier Mitarbeiter des Vereins „Jugend aktiv – Verein für unabhängige Jugendarbeit im Kreis Heinsberg“ nach Russland in die Region Nischnij Nowgorod und direkt nach Arsamas. Damit möchten Ex-Vorsitzender Willi Engels und das Team um den neuen Vorsitzenden Daniel Brunner den internationalen Jugendaustausch weiter ausbauen.
Dabei gibt es ein Wiedersehen mit den 15 Jugendlichen und Betreuern, die Ende Juli zu Gast im Kreis Heinsberg waren. Untergebracht waren die Gruppe sowie 15 Jugendliche aus dem Kreis in Brachelen auf dem Kreisjugendzeltplatz. Die Schirmherrschaft hatte Wilfried Oellers (MdB) übernommen.
Ein sehr buntes und umfangreiches Ausflugs-Programm wurde zusammengestellt, dennoch blieb genügend Zeit für einen ausführlichen Austausch. So gab es jeden Tag Spaß und Spiel am Lagerfeuer. Bei den Kennenlernspielen wurden auch sogleich die ersten Kontakte geknüpft. „Einfach einen Ball aufs Spielfeld werfen und das Spiel beginnt“, war schon vor Jahren das Erfolgsrezept zum Kennenlernen.
In diesem Jahr stand diese Jugendbegegnung unter dem Motto: „Dialog der Kulturen – Wir begegnen uns auf vielfältige Weise“. Vorsitzender Daniel Brunner fand, dieses Motto sei mehr als passend gewählt: Es gab neben den gemeinsamen Ausflugsfahrten am Abend stetig reichlich Gelegenheit zum internationalen Austausch.
Auch ein Schulbesuch in der Realschule Ratheim sowie ein Besuch im Rathaus Heinsberg war besonders für die russische Jugend etwas völlig Neues und Ungewohntes und warf viele Fragen auf. Die Gäste aus Russland zeigten Interesse am hiesigen Schulsystem, unter anderen auch am Ausbildungssystem.
Viele Fragen an den anderen
Auf dem Kreisjugendzeltplatz wurde dann in den Gesprächsrunden weiter diskutiert, wobei die deutsche Jugend natürlich auch viele Fragen an die neuen Freunde hatte. Für die russischen Freunde war der Besuch im Moviepark Bottrop ein Erlebnis, genau wie auch die Fahrt zu den Grotten nach Maastricht in den Niederlanden mit einem Abstecher in die Kaiserstadt Aachen.
Außerdem standen eine Fahrt nach Köln mit dem Besuch des Kölner Doms und des Schokoladenmuseums sowie ein ausgedehnter Stadtbummel auf dem Programm. Auch das Rathaus Heinsberg wurde übrigens besucht und auch dort stand ein anschließender Stadtbummel und der Besuch am Freizeitgelände Lago Laprello auf dem Programm – inklusive einer kleinen Abkühlung im Nass.
Am Abend brachten die Gesprächsrunden immer wieder neue interessante Themen. Wie unter anderem das Thema Ehrenamt – der Erfahrungsaustausch brachte hier und da Staunen. Zwischendurch blieb immer genügend Zeit für gemeinsames Spiel wie auch für eine Lager-Olympiade – die Gruppe rückte Stunde um Stunde immer enger zusammen.
Und so brachte der Abschiedsabend schon leichte Wehmut bei der Verteilung der Geschenke untereinander, die anschließende Abschlussfeier war dann traditionell ein weiterer Höhepunkt. Und am nächsten Tag bei der Abreise kullerte die eine oder andere Träne – alle wären liebend gerne noch länger zusammengeblieben.
Ab Düsseldorf ging es für die Gäste mit dem Flieger zurück nach Moskau, und dann noch weiter mit dem Zug ins rund 500 Kilometer entfernte Arsamas.
aus Heinsberger Zeitung /Heinsberger Nachrichten vom 16.08.2019