Der Verein für unabhängige Jugendarbeit im Kreis Heinsberg weilt zu einem Gegenbesuch im russischen Arsamas und begrüßt auf dem Zeltplatz „Ruraue“ in Brachelen rumänische Jugendliche. Sport und Spiel statt Sprachprobleme.
Kreis Heinsberg. Sehr aktiv war „Jugend aktiv“, der Verein für unabhängige Jugendarbeit im Kreis Heinsberg, in den letzten Wochen. So weilte eine Gruppe Jugendlicher zu einem Gegenbesuch im russischen Arsamas. Und auf dem Zeltplatz „Ruraue“ in Hückelhoven-Brachelen wurden rumänische Jugendliche begrüßt.
Keine Langeweile dank Sport
Die zehn Jugendlichen aus dem rumänischen Ineu sowie zehn jugendliche Teilnehmer aus dem Kreis Heinsberg erlebten eine Ferienwoche in schöner Atmosphäre in der Ruraue. Dieser Jugendzeltplatz ist für eine Freizeitmaßnahme optimal geeignet, das große Sportangebot ließ keine Langeweile aufkommen. „Einfach einen Ball auf den Sportplatz werfen und schon beginnt das Spiel“, dies ist nur eine der Erkenntnisse vom Team des Vereins „Jugend aktiv“ aus den vielen internationalen Begegnungen. Sprachprobleme gibt es keine, die Jugend Europas findet schnell durch Sport und Spiel zueinander. Viele gemeinsame Touren wurden unternommen, unter anderen stand ein Besuch in der Landeshauptstadt Düsseldorf auf dem Programm. Der Verein „Jugend aktiv“ zeigte sich erfreut, im Familien unterstützenden Dienst (FuD) aus Übach-Palenberg einen guten Partner gefunden zu haben. Der FuD stellte einen Kleinbus für die Fahrten zur Verfügung. In der „Ruraue“ standen viele Sportwettkämpfe an und sorgten ebenso wie die Zeltplatzdisco für beste Stimmung unter den Jugendlichen. Für alle verging die Zeit viel zu schnell. Und ebenfalls wie immer kullerten am Abschiedstag einige Tränen. Die wichtigste Erkenntnis war: Die Jugend-Brücke von Heinsberg nach Ineu wurde im Fundament weiter verankert. Während rumänische Jugendliche in Brachelen zu Gast waren, waren Jugendliche aus dem Kreis Heinsberg und ihre Begleiter ins russischen Arsamas gereist. Die Hinfahrt begann zunächst mit dem Flug von Düsseldorf nach Moskau, ehe anschließend eine fast elfstündige, anstrengende Busfahrt auf den bekannten Straßen Russlands zum Zielort folgte. Gut durchgerüttelt wurde Arsamas erreicht. Arsamas selbst war zugleich Treffpunkt weiterer russischer Jugendbegegnungen.
Angetan von Gastfreundlichkeit
Wie schon im Vorjahr zeigte sich Yasmin Fleck von der mehr als herzlichen Gastfreundlichkeit in Arsamas angetan. In einer Pizzeria wurden die Jugendlichen aus dem Kreis Heinsberg spontan angesprochen und kurzfristig zu einem Besuch eingeladen. In Arsamas wurde die Gruppe von „Jugend aktiv“ vom Bürgermeister empfangen. Die russisch-deutsche Brücke zwischen Arsamas und Heinsberg wurde – wie eben auch die deutsch-rumänische Brücke zwischen Heinsberg und Ineu – weiter gefestigt. Viele Eindrücke für ihr Leben sammelten die Jugendlichen aus dem Kreis Heinsberg. Es waren erneut beeindruckende Tage, die sie in Russland erlebten durften.
Aufenthalt in Moskau
Einen sehr positiven Effekt in der Nachbesprechung hatte die Rückfahrt. Da standen erstmals einige Stunden Aufenthalt in Moskau zur Verfügung. Und die Bahnfahrt im Schlafwagen (statt Bustour) zahlte sich in Sachen Fitness aus. In Moskau wurden die wenigen Stunden sinnvoll mit einer Besichtigungstour genutzt. Die Bahnfahrt und der Aufenthalt in Moskau sollen auch in Zukunft mit eingeplant werden. Betreuer Yannick Fleck war regelrecht sprachlos von einer Erkenntnis, die ihn nach der Rückkehr immer noch verwunderte. „Wir fuhren acht Stunden mit dem Zug nach Moskau. Laut Fahrplan war 17.00 Uhr als Ankunftszeit angegeben – und auf die Sekunde genau stoppte der Zug in Moskau.“ Unvergesslich bleibt für die 17-jährige Katharina aus dem Kreis Heinsberg ihre Geburtstagsfeier, denn von der gesamten großen Feriengruppe, die in Arsamas zusammengekommen war, mit mehr als 200 Jugendlichen gab es ein Ständchen (agsb aus den Aachener Zeitung).